Ein Tag in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz

Wir nehmen euch mit auf einen spannenden Tagesausflug nach Bad Schandau und ins Kirnitzschtal.

Endlich ist es soweit, die Reisebeschränkungen sind aufgehoben und wir können wieder etwas unternehmen! Los geht es in die wunderschöne Sächsische Schweiz. Heute nehmen wir euch mit auf unseren schönen Ausflug nach Bad Schandau und in das Kirnitzschtal. Wir haben uns für den Ausflug eine Stadtspiel Schnitzeljagd vorgenommen. Los geht es:

Auf nach Bad Schandau!

Start der Schnitzeljagd durch die Sächsische Schweiz ist der Bahnhof in Bad Schandau. Die Anreise ist mit der halbstündlich fahrenden S-Bahn-Linie S1 aus Dresden ganz bequem. So sparen wir uns auch die bisweilen mühsame Parkplatzsuche. Der Bahnhof in Bad Schandau wird auch Nationalparkbahnhof genannt. Es gibt einen Servicepunkt der Bahn, bei dem man auch Wanderkarten und Souvenirs erhält. Auch ein kleiner Bio-Markt und sogar ein Fahrradverleih finden sich hier. Den Titel "Bahnhof des Jahres" hat der Nationalparkbahnhof ganz zurecht gewonnen, finden wir. Wir lösen unser erstes Rätsel an einer Infotafel und öffnen den ersten der 11 Briefumschläge.

Die Schnitzeljagd beginnt

Die Wegbeschreibung im ersten Briefumschlag, dessen Nummer wir mit dem Rätsel herausgefunden haben, führt uns zum Anleger der Fähre. Diese setzt im Halbstundentakt ins Zentrum von Bad Schandau über. Die Fahrt dauert ein wenig länger, als von anderen Fähren gewohnt, da die Elbe nicht direkt, sondern schräg überquert wird. So können wir die Fahrt mit der Fähre voll genießen und die schöne Sicht auf uns wirken lassen. Ein super Start für unseren Ausflug, da kommt direkt Urlaubsstimmung auf!


Einmal quer durch die Stadt

Angekommen am Fähranleger Bad Schandau wartet das nächste Rätsel. Dazu schauen wir uns um und studieren den Fahrplan des Wanderschiffes. Danach geht es weiter zum Rathaus, wo wir Einiges über die Geschichte des malerischen Städtchens erfahren. Auf dem Fußweg fallen uns immer wieder gemalte Spuren auf. Wir lernen, dass diese zum Luchspfad gehören. Diesem Pfad kann man folgen und an verschiedenen Stationen Infos über die scheue Wildkatze erhalten. Später gibt es auch noch ein Luchsgehege zu besichtigen.

Nach dem Rathaus rätseln wir uns weiter zum Nationalparkzentrum, in dem es viel zum Thema Nationalpark Sächsische Schweiz zu lernen gibt. Auch eine Ausstellung kann man hier besuchen. Bezaubernd ist der kleine Souvenirladen, der unter anderem schöne Produkte von ansässigen Herstellern, z.B. handgemachte Seife, anbietet.

Wir reißen uns vom tollen Angebot los und folgen der Schnitzeljagd weiter durch das Rosengässchen, das seinem Namen alle Ehre macht, bis zum Marktplatz mit dem geschichtsträchtigen Hotel Elbresidenz. Schön sitzen lässt es sich am Sendig-Brunnen, der zentral auf dem Marktplatz plätschert. Dieser ist nach dem Hotelier Rudolf Sendig benannt, von dem wir später noch mehr hören werden. Am Brunnen lösen wir auch das nächste Rätsel. Interessant ist, dass direkt am Markt die viel befahrene Bundesstraße 172 verläuft. Das ist zwar ungewöhnlich, tut dem Charme des Zentrums aber keinen Abbruch. Ebenso auf dem Markt befindet sich die weithin sichtbaren Kirche, in der wir kurz Abkühlung finden. Inzwischen ist es ganz schön heiß :-)

Entlang der Elbe

Als Nächstes geht es direkt an die Elbe und entlang der Uferpromenade, vorbei an der Toskana-Therme, bis zur Mündung der Kirnitzsch. Hier startet auch der Flößersteig, der dem Lauf des Flüsschens bis zur Neumannmühle folgt. Auf verschiedenen Infotafeln erfährt man dort vieles zum ausgestorbenen Handwerk der Flößer. Die Wanderung auf dem Flößersteig merken wir uns für künftige Ausflüge auf jeden Fall vor! Auch unser nächstes Rätsel lösen wir an einer Infotafel des Flößersteiges. Danach geht es zur nächsten Station der Schnitzeljagd.

 


Auf in luftige Höhen

Ein besonderes Highlight unseres Stadtspiels durch Bad Schandau war für uns die Fahrt mit dem 50m hohen historischen Personenaufzug, bei der man einen tollen Ausblick über Bad Schandau und die Landschaft genießt. Der Aufzug wurde 1904 vom Hotelier Rudolf Sendig erbaut. Ursprünglich sollten damit gut betuchte Gäste in die schönen Ferienvillen im höhergelegenen Ortsteil Ostrau gelangen. Aufgrund des langen Fußweges bis Ostrau, der mit Gepäck doch recht beschwerlich war, ging dieser Plan nicht auf. Heute ist der Aufzug eines der Wahrzeichen Bad Schandaus und eine beliebte Touristenattraktion - zu recht, wie wir finden.

Oben angekommen erkunden wir das Luchsgehege, zu dem die anfangs erwähnten Spuren des Luchspfades führen. Es gibt auch einen kleinen Imbiss, bei dem wir uns stärken. Danach geht es mit dem nächsten Rätsel und dem nächsten Briefumschlag weiter und wir beginnen den Abstieg in Richtung Kurpark. Der Kurpark Bad Schandau lädt zum Flanieren und entspannen ein. Bad Schandau hat eine lange Kurtradition, auch heute noch gibt es hier eine beliebte Kurklinik. Direkt am Kurpark ist auch die Starthaltestelle der Kirnitzschtalbahn. Wir sichern uns Tickets und suchen uns ein Plätzchen in der historischen Schmalspurbahn.

In die Tiefen des Kirnitzschtals

Die ruckelige Fahrt fährt uns hinaus aus Bad Schandau, immer dem Lauf der Kirnitzsch folgend. Der Verkehr funktioniert überraschend gut, auch wenn die Schmalspurbahn keine eigene Fahrspur hat und die Autofahrer bei Bedarf auf die Gegenspur ausweichen müssen. An der Endhaltestelle wartet der Lichtenhainer Wasserfall. Hier gibt es wieder die Möglichkeit, etwas zu essen und zu trinken, aber wir sind noch satt vom letzten Stopp. Gleich neben dem Biergarten entdecken wir den Wasserfall, der alle 30 Minuten manuell geöffnet wird.


Jetzt kommen die Wanderschuhe zum Einsatz

Von hier aus treten wir den letzten Teil unserer Schnitzeljagd durch die Sächsische Schweiz an: die kleine Wanderung bis zum Felsentor Kuhstall. Nach etwa 30 Minuten haben wir das nach dem Prebischtor zweitgrößte Felsentor der Sächsischen Schweiz erreicht. Es ist mit seinen 11 m Höhe und 17 m Breite wirklich beeindruckend. Der Name Kuhstall entstand vermutlich im Dreißigjährigen Krieg, als Einwohner hier ihr Vieh vor schwedischen Soldaten verstecken wollten. Wir werden mit einer tollen Aussicht auf die Felslandschaft belohnt. über eine schmale, enge Treppe, die sogenannte Himmelsleiter, steigen wir noch höher hinauf und erkunden die mittelalterliche Ruine der Burg Wildenstein.


Eine letzte Rast und ab nach Hause

Wieder zurück am Lichtenhainer Wasserfall gönnen wir uns noch einen Kaffee, bevor uns die Kirnitzschtalbahn zurück nach Bad Schandau bringt. Wir laufen - mit einem kleinen Stopp mit leckerem Eis am Marktplatz - zum Fähranleger und genießen noch einmal die schöne Fahrt über die Elbe. Inzwischen ist es später Nachmittag und wir steigen müde, aber glücklich in die S-Bahn zurück nach Dresden ein. Was für ein schöner und gelungener Ausflug! Auf dem Rückweg schauen wir uns die Infokarten zu den einzelnen Stationen unserer Schnitzeljagd durch die Sächsische Schweiz noch einmal an und schwelgen in den frischen Erinnerungen. Das wird nicht unser letzter Ausflug dieser Art gewesen sein!