Kurzurlaub in München

Schon lange hatten wir uns auf einen Wochenendausflug nach München gefreut. Ende August war es dann endlich so weit – ab in die bayerische Landeshauptstadt! Wir nehmen euch heute mit auf unseren Kurzurlaub in München und verraten euch unsere Lieblingstipps für ein langes München-Wochenende.

 

Auf geht's nach München

Am Donnerstagabend kamen wir nach einer ermüdenden Autofahrt mit mehreren Staus in München an. Übernachten wollten wir bei Freunden im Stadtteil Au-Haidhausen, gar nicht weit entfernt von der Innenstadt und gleich in der Nähe der Isar. Eine traumhafte Wohnlage! Wir nutzten das gute Wetter, schnappten uns die Fahrräder und radelten entlang der Isar in den Biergarten „Zum Flaucher“ inmitten der Isarauen.

Entlang der Isar kann man wirklich wunderbar mit dem Fahrrad fahren – doch Vorsicht, es sind wirklich viele Leute unterwegs und einige auch ziemlich rasant. Der Hunger trieb uns direkt in den Biergarten, beim nächsten Mal wollen wir uns die Isarauen – ein ausgedehnter Park direkt am Fluss – noch genauer anschauen. Hier kann man wunderbar ausspannen, es gibt mehrere Spielplätze, öffentliche Toiletten und sogar einen FKK-Badestrand.


Entspannen an der Isar

Am nächsten Tag war es heiß. So heiß, dass wir einen Badetag einlegten. In München geht das auch mitten in der Stadt, denn das Wasser der Isar ist sehr sauber. Eine Wohltat! Kinderfreundlich ist das Baden im großen Fluss jedoch nicht, denn die Strömung ist sehr stark und kann auch die Kräftigsten von den Füßen reißen. Im Stadtteil Untergiesing gibt es aber auch Münchens ältestes Freibad, das Schyrenbad. Dort kann man sich schon seit 1847 erfrischen.  Richtig gut fanden wir die Aktion „Deine Isar“. Der Verein kam mit einer Rikscha vorbei und tauschte gesammelten Müll gegen Freibier. So sah das Isarufer auch recht sauber aus, eine großartige Idee!


Per Schnitzeljagd durch die Münchener Innenstadt

Auf den nächsten Tag hatten sich alle besonders gefreut: wir wollten die Innenstadt mit unserer Stadtspiel Schnitzeljagd München unsicher machen. Gesagt, getan. Da wir die Erkundungstour etwas abkürzen wollten, begannen wir nicht am Hauptbahnhof, wo sich der eigentliche Startpunkt der Schnitzeljagd befindet, sondern gleich am Stachus. Dazu nutzten wir die Lösungskarte und schauten nach, welchen Briefumschlag wir als Erstes öffnen müssen.

Das ist das Schöne an einer Stadtspiel Schnitzeljagd: man ist wunderbar flexibel, braucht keinen Termin und kann selbst entscheiden, wie lange man wo verweilt. Am Stachus lösten wir das erste Rätsel direkt im Karlstor und weiter ging es entlang der Neuhauser Straße. Weil in der Münchner Innenstadt viel gebaut wird, mussten wir auch bei den beiden nächsten Rätseln die Lösungskarte zücken – konnten uns aber trotzdem mit den Infokarten über die Sehenswürdigkeiten informieren. An der Kirche St. Michael konnten wir dann endlich wieder rätseln…und fanden erfolgreich den Weg zum Jagd- und Fischereimuseum. Dann ging’s weiter zur berühmten Frauenkirche.


Durstig zum Marienplatz

Gleich gegenüber der Frauenkirche hatten uns unsere Freunde die „Tür“ empfohlen, einen Stehausschank des Augustiner am Dom in einer kleinen, versteckten Gasse. Dort gibt es leckeres Bier aus dem Holzfass aus der Hintertür. Leider war der Ausschank geschlossen und wir mussten durstig weiterziehen. Also schlugen wir uns zum Marienplatz durch und bewunderten das Neue Rathaus und die Pestsäule. Vom Aussichtsturm des Neuen Rathauses hat man übrigens einen wunderbaren Blick über München – und es fährt sogar ein Fahrstuhl hinauf. Das war genau das Richtige für fußmüde Stadtspieler*innen. Weiter ging es dann am Alten Peter vorbei zum Viktualienmarkt, wo wir uns endlich stärken konnten. Wir fanden sogar noch ein Plätzchen im gut gefüllten Biergarten. Hier hatten wir dann auch Zeit, die Info-Karten der letzten Sehenswürdigkeiten zu lesen.



Stärkung am Viktualienmarkt

Da das Bier so lecker war, ließen wir unsere Stadterkundung in München an dieser Stelle ausklingen und nehmen uns die letzten Stationen der Schnitzeljagd einfach für’s nächste Mal vor. Langsam wurde es auch Zeit für uns zu gehen, denn wir hatten uns abends mit Freunden zu einem Krimispiel verabredet.


Spannung am Abend

Schon im Vorfeld hatten wir dafür den Fall „Stillsee“ von Detective Stories ausgewählt und gekauft, das hatte uns optisch gut gefallen. Wir waren gespannt, denn das war unser erstes Ermittlerspiel und wir wussten nicht, was auf uns zukommt. Einer unserer Freunde war auch eher skeptisch und hatte wenig Lust, zu spielen. Wir öffneten das Spiel und arbeiteten uns erstmal durch alle Unterlagen und Beweise. Es geht bei Stillsee um einen russischen Fußballstar, der tot in einem See gefunden wurde. Die Umstände sind mysteriös und unsere Aufgabe war es, herauszufinden, was passiert war und natürlich den oder die Täter*in zu finden. Anfangs waren wir fast ein wenig überfordert mit der Fülle der Akten und Beweisstücke, doch nach einiger Zeit kamen wir gut ins Thema.


Fast geschafft

Es war richtig interessant zu beobachten, wo welche Stärken der einzelnen Mitspielenden lagen. Jeder und jede trug etwas zu den Ermittlungen bei und half bei der Lösung des Falls. Für den entscheidenden Hinweis mussten wir dann doch einen kleinen Blick in die Lösung werfen, da es mittlerweile schon fast Mitternacht war und sich die Müdigkeit und der lange Tag in München bemerkbar machten. Fast alle Teile des Falls hatten wir erfolgreich gelöst und hatten so einen schönen und spannenden Abend. Und das Beste: wir haben alle Materialien unversehrt gelassen, so dass wir das Escape Spiel auch noch an Freund*innen weitergeben können. Super nachhaltig!


Tschüss München, wir kommen wieder!

Mit einem traditionellen Weißwurstfrühstück (natürlich mit alkoholfreiem Weißbier, wir mussten ja dann ins Auto steigen) endete dann am Sonntagmorgen unser Städte-Urlaub in München. Den morgendlichen Besuch bei der Eisbachwelle, um den Surfern zuzuschauen, fiel leider wegen Dauerregen aus. Aber egal, so haben wir gleich ein paar Ideen für unseren nächsten Ausflug nach München. Die bayerische Metropole hat noch so viel zu bieten…da lohnt sich ein zweiter Besuch auf jeden Fall! Und eins steht fest – wir kommen wieder!